Schachtel voller Schicksale

Unter dem Motto „Eine Schachtel voller Schicksale“ wird vom 21. April bis 27. September eine Ausstellung über jüdische Zwangsarbeiter bei Ehrich & Graetz in Treptow gezeigt. Anhand von Fotos, Briefen, Dokumenten und einzelnen Objekten bietet das Jüdische Museum Einblicke in Biografien ehemaliger Zwangsarbeiter, sagte eine Sprecherin gestern. Die damalige Jüdische Abteilung des Berlin Museums hatte 1988 ein historisches Zeugnis erhalten: eine Schachtel mit fast 1.000 Passfotos, die in Hüllen aus Pergamin, fettdichtem Papier, aufbewahrt wurden. Aus dem Bestand ging hervor, dass es sich um Fotos von mehr als 500 Juden handelte, die zwischen Herbst 1940 und Februar 1943 bei dem Metall- und Elektrounternehmen Ehrich & Graetz Zwangsarbeit leisten mussten. Intensive Recherchen schlossen sich an. DDP