Kosten „grob unangemessen“

dpa/taz ■ Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die Leitung des Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum wegen hoher Kosten einer Veranstaltung scharf kritisiert. Die Auftaktgala zur Ausstellung „Napoleon Bonaparte und Zar Alexander I. – Epoche zweier Kaiser“ kostete nach Erkenntnissen des BdSt mehr als 100.000 Euro. Nach Berechnungen des BdSt beliefen sich damit die Kosten pro Gast auf rund 260 Euro. Die Organisation hält diesen Aufwand nach Angaben vom Freitag für „grob unangemessen. Das Museum hat den haushaltsrechtlichen Grundsatz der Sparsamkeit missachtet.“ Dabei steht Museumschefin Eleni Vassilika wegen der Ausstellung schon seit längerem in der Kritik: Die „Epochen zweier Kaiser“ interessierten weniger als die Hälfte der ursprünglich erwarteten 85.000 Besucher. Daraus ergab sich ein Defizit von rund 600.000 Euro. Die Museums-GmbH gehört der Stadt Hildesheim und erhielt in diesem Jahr einen Zuschuss von 1,6 Millionen Euro.