Mit Handkuss verabschiedet

KÖLN taz ■ Die Spitze der Kölner Grünen ist ganz offensichtlich froh darüber, dass die ehemalige Ratsfrau Petra May die Partei verlässt. „Die Kommunikation mit ihr war wirklich nicht einfach“, erklärte der Kölner Grünen-Vorsitzende Jörg Heinrich Penner am Dienstag Abend, nachdem May ihren Austritt bekannt gegeben hatte.

In Penners Erklärung heißt es, May habe sich um ein Comeback bei den Grünen im Stadtrat bemüht, sei aber von der Mitgliederversammlung nicht gewählt worden. Auch zur Wieder-Nominierung als grüne Spitzenkandidatin für die Nippeser Bezirksvertretung habe sie nicht genug Stimmen erhalten. „Die grüne Basis war mit Petra Mays Art, Politik zu machen nicht zufrieden“, resumierte Penner.

Die grüne Sprecherin Diana Siebert bestätigte gestern, dass sie die Austrittserklärung erhalten habe. Eine Meldung des WDR, wonach May ein Parteiausschlussverfahren bevor gestanden habe, dementierte Siebert.

Die 41-Jährige May will nun dem im März gegründeten „Kölner Bürger Bündnis“ beitreten. Ihr Mandat in der Bezirksvertretung wolle sie behalten, „weil ich im Gegensatz zu den Ratsgrünen weiterhin die Inhalte vertrete, für die ich gewählt worden bin“, sagte sie der taz. SES