: der milliardendeal
Amerikanisches Abwasser
Seit 1995 haben nach Schätzungen des nordrhein-westfälischen Innenministeriums bundesweit etwa 150 deutsche Kommunen „Cross-Border Leasing“-Verträge abgeschlossen. Das Gesamtvolumen beträgt zwischen 35 und 50 Milliarden Euro. Einige Beispiele:
DORTMUND: verleaste die Westfalenhalle an einen amerikanischen Investor. Der Barwert für die Stadt betrug 15 Millionen Euro, der Steuervorteil des Investors schätzungsweise 90 Millionen Euro. Der Vertrag läuft über 100 Jahre. Eine Kündigung ist frühestens nach 30 Jahren möglich.
BOCHUM: verleast die Abwasserentsorgung für 99 Jahre an einen Investor, der 500 Millionen Euro zahlt. Dann least sie ihre eigenen Rohre und Kanäle wieder zurück – für nur 480 Millionen Euro. Gewinn: 20 Millionen Euro.
RECKLINGHAUSEN: Hier soll das Abwasser fünf Millionen Euro bringen.
WITTENBERG: 6,8 Mio. für Abwasser.
KÖLN: verleaste 1996 Straßenbahnen an einen amerikanischen Trust. Der Vertrag läuft über 27 Jahre. Barwertvorteil: rund 12,5 Millionen Euro. KK