Senats-Träumerei?

Protestkundgebung und Treckerdemo der Walddörfer gegen die Pläne zur „wachsenden Stadt“

Treckerdemonstrationen sind gemeinhin die Domäne von Landwirten und eher aus dem Wendland bekannt. Aber die GegnerInnen der Senatspläne in den gut situierten Walddörfern haben sich diese Protestform am Wochenende ebenfalls angeeignet: Sie zogen am Samstag zum Rathaus, um ihr Nein dazu auszudrücken, dass der Senat seine Vorstellungen von der wachsenden Stadt auch in den Walddörfern exerzieren möchte.

Die Bürgerinitiative macht sich dafür stark, dass die Naturflächen am Immenhorstweg in Bergstedt und am Naturschutzgebiet Wohldorfer Wald erhalten bleiben (taz berichete mehrfach). „Der Senat verwendet das Schlagwort ‚wachsende Stadt‘ inzwischen als Totschlagargument, gegen das keine Einwände mehr zugelassen werden“, sagt Niels Hanßen als Sprecher des Runden Tisches Walddörfer. Für Bernd Gildemeister von der Initiative gegen die Bebauung am Immenhorstweg ist das Ziel der wachsenden Stadt per se „illusorisch“. Ein Bevölkerungszuwachs auf zwei Millionen, wie von Schwarz-Schill angestrebt, sei „Träumerei“, sagte er auf der Abschlusskundgebung der Demo.

Die KundgebungsteilnehmerInnen übergaben dem Senat anschließend eine Schriftrolle mit „zehn Geboten“, in denen zum Erhalt der Naturflächen aufgerufen wird. AHA