Am Gängelband

Hochschulreform in Schleswig-Holstein: CDU verlangt externen Beirat aus Experten

In einem Antrag verlangt die CDU-Landtagsfraktion mehr Entscheidungsfreiheit für die schleswig-holsteinischen Hochschulen. Als landesweites Steuerungsinstrument befürwortet sie einen mit externen Fachleuten besetzten Hochschulrat. Zur Finanzierung der Hochschulen sollten Studiengebühren eingeführt werden. „Die Hochschulen müssen vom Gängelband des Ministeriums befreit werden“, erklärte Hochschulpolitiker Jost de Jager gestern in Kiel.

Der Novellierungs-Entwurf von Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) gehe nicht einmal ansatzweise weit genug. Die CDU will den Hochschulen mehr Rechte bei der Auswahl von Studenten einräumen und die Zulassungsbedingungen flexibler gestalten. Auch die Zuständigkeit für die Berufung von Professoren solle den Hochschulen übertragen werden.

Als „mager“ bezeichnete der SPD-Hochschulexperte Jürgen Weber den CDU-Antrag. „Am interessantesten ist, wozu sich die CDU nicht äußert: Kein Wort zu den Standortdiskussionen im Lande.“ Weber lehnte für die SPD sowohl Studiengebühren ab als auch direkte oder indirekte Beschränkungen des Hochschulzugangs. DPA