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Archiv-Artikel

Demokratische Kids

Sechs Bremer Schülerprojekte werden in Leipzig für ihr politisches Engagement ausgezeichnet

Von swe

taz ■ Sechs der im diesjährigen Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ ausgezeichneten Schüler-Projekte kommen aus Bremen. Damit stünde das kleinste Bundesland gemessen an seinen Schülerzahlen auf einem Spitzenplatz, so die Organisatoren des Workshops „Lernstatt Demokratie“, zu dem die Bremer Preisträger und zwei weitere Projekte eingeladen worden sind. Von heute bis Samstag treffen sie sich in Leipzig mit anderen Engagierten aus der ganzen Republik und erhalten dort ihre Auszeichnung.

Prämiert wurden unter anderem SchülerInnen des Schulzentrums Walliser Straße, die sich unmittelbar nach dem elften September 2001 daran gemacht hatten, einen Lessing-Klassiker neu zu interpretieren. Das Stück „Nathan (im)possible?“ thematisiert religiösen Fundamentalismus. Über ihr Projekt und ihre Gedanken hatten die aus verschiedenen Kulturen stammenden Kids auch mit Vertretern der Religionen und Bremer Politikern gesprochen. In Osterholz hatten sich SchülerInnen von vier verschiedenen Schulen des Stadtteils zusammengeschlossen, um als „Jugend im Beirat“ ihre Interessen zu vertreten. Alte und defekte Möbel und Schulbücher wurden ebenso kritisiert, wie die drohende Schließung der Stadtteilbibliothek.

Den Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ gibt es seit 1990. Die Theodor-Heuss-Stiftung will damit nach eigenen Angaben demokratische Kultur im Alltag von Schule und Jugendarbeit stärken. swe