: „Fehler“ in Gaza
Israels Verteidigungsminister Mofas bezeichnet Siedlungen in Gaza als „historischen Fehler“
JERUSALEM dpa ■ Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas hat die israelischen Siedlungen im Gaza-Streifen als „historischen Fehler“ bezeichnet. Mit oder ohne Friedensabkommen würden die Siedlungen in fünf Jahren nicht mehr an ihrem gegenwärtigen Ort stehen, sagte der Minister nach Angaben des israelischen Rundfunks am Sonntag. Der Gaza-Streifen könne von Juden nicht als Teil des „Gelobten Landes“ beansprucht werden, fügte Mofas hinzu.
Zuvor war es erneut zu gewaltsamen Zwischenfällen im Gaza-Streifen gekommen. Palästinenser schossen auf jüdische Teilnehmer einer Trauerfeier. Ein israelischer Panzer feuerte daraufhin Granaten ab und tötete zwei Palästinenser.
Israels Regierungschef Ariel Scharon will seine schwere Niederlage im Streit um eine Räumung der jüdischen Siedlungen im Gaza-Streifen mit einem Alternativplan überwinden. Bis Ende Mai werde er dem Kabinett neue Vorschläge vorlegen, so die Medien am Sonntag. Ein für den 17. Mai geplantes Treffen mit US-Präsident Bush habe er jedoch abgesagt. Damit schien Scharon entschlossen, sein Vorhaben gegen den erklärten Willen seiner Likud-Partei umzusetzen.