Preise für’s Arbeitsplätze schaffen

Drei Bremer Startup-Unternehmen ausgezeichnet. Bundesweiter „Unternehmer des Jahres“ ist ebenfalls Bremer

Bremen taz/dpa ■ Sie produzieren Spezialchemikalien für die Pharmaindustrie, entwickeln Corporate Designs und Web-Auftritte oder kombinieren Online- mit richtigen Shops, um Kontaktlinsen zu verkaufen. Sie sind die drei Bremer Top-Startup-Unternehmen des Jahres. Gestern wurden sie dafür beim bundesweit größten Gründungswettbewerb „StartUp“ mit insgesamt 15.000 Euro prämiert.

Den ersten Platz des Wettbewerbs belegte die Hansa Fine Chemicals GmbH, die Chemikalien veredelt und weiterverkauft. Zwei Vollzeit-Arbeitsplätze sind seit ihrer Gründung im Februar 2003 entstanden, bis zum Ende des Jahres sollen zwei bis drei weitere Stellen besetzt werden. „Unsere Stärke ist das ad-hoc-Angebot, weil die Chemikalien oft schon am nächsten Tag beim Auftraggeber ankommen müssen, auch in den USA“, erläutert der Mitbegründer Falko Przyborowski.

Für Institutionen aus Wissenschaft, Kultur und Bildungswesen entwickelt die Firma kube und trinh seit August 2003 Gestaltungskonzepte. Ihre Kreativität überzeugte die Jury – zweiter Platz.

Die Firma b.5 fand eine Marktlücke im Augenoptikgewerbe: Sie bietet Kontaktlinsen über Internet an, die entweder in ihrer Filiale in der Bremer Innenstadt abgeholt werden können oder per Post ins Haus kommen. Damit vereine sie den persönlichen Service einer Filiale mit dem bequemen Internet-Angebot, lobte die Jury.

In Bremen hatten zunächst 170 StartUps Interesse an dem Wettbewerb bekundet, lediglich 22 davon reichten schließlich ihren Businessplan ein. Je zwei Juroren – einer vom Fach und ein Kaufmann – nahmen das Konzept unter die Lupe. Zusätzlich gab’s Tipps und Verbesserungsvorschläge.

Der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) und die Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer (ASU) kürten gestern zudem den Bremer Ingenieur Heino Ilsemann zum Unternehmer des Jahres 2004. jan