: was macht eigentlich ...Harald Wolf?
Nachsitzen
Viele Regierungsmitglieder – ja wer hätte das gedacht – setzen beim diesjährigen Ferienort ihres Vertrauens – oh liebe Nachrichtenagentur, welch Poesie in unseren Ohren – auf die guten Erfahrungen früherer Jahre. Will heißen: Der Sommer ist da, der Senat haut ab. Die Nachrichtenlage ist also prima. Was den Regierenden Bürgermeister betrifft, der „sucht“ laut Agentur erneut „die Sonne des Südens“ und fliegt auf eine nicht näher genannte Insel. Klaus Wowereit will sich – wer hätte das nun wieder gedacht – erholen. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder liegt volle Sommerkanne im Trend und reist wie zehn Prozent aller Zweidrittel Berliner, die überhaupt wegfahren, nach Brandenburg. Er will sich – ja, ist es denn die Möglichkeit – erholen. Was die Liebichs, Schuberts, Zimmers und all die anderen sonstwie politisch Aktiven betrifft, die reisen auch. Irgendwohin, irgendwie und – genau, erholen sich. Einer aber liegt uns sehr am Herzen. Weil’s gar so rührend ist. Wirtschaftssenator Harald Wolf will den Sommer nutzen, um sich mit einigen Sachthemen genauer zu befassen. Aktenstudium. Weil für knifflige Fragen im laufenden Betrieb oft keine Zeit bliebe. Will heißen: Wolf wird in den Ferien lernen, dass das Verhältnis zwischen Haben und Soll im Berliner Etat ein Problem ist. Und währenddessen eins ganz tief verinnerlichen. Den großen Klitschko-Satz dieser Tage: „Echte Männer haben keine Schmerzen.“ Auch wenn sie’s dicke abbekommen. Durchhalten, Harald! Der Sommer geht auch irgendwann vorbei. SL FOTO: RTR