: kongo vor dem kriegsende
Letzte Einigung im Friedensprozess
Die endgültige Umsetzung der diversen Friedensabkommen für die Demokratische Republik Kongo steht kurz vor dem Abschluss. Regierung und Rebellen des Landes erzielten am Sonntag eine Einigung über die Kommandoposten in Kongos zukünftiger Armee. Darin bekommt die bisherige Regierung den Posten des Generalstabschefs, die größte Rebellenbewegung RCD das Kommando der Bodentruppen. Präsident Joseph Kabila hatte diese Aufteilung lange abgelehnt, wurde jetzt aber von UNO und EU unter Druck gesetzt. Nun steht der Weg frei für die Einsetzung einer Allparteienregierung, auf die sich Kongos Kriegsparteien Ende 2002 im Friedensvertrag von Pretoria geeinigt hatten.
Die andere Dimension von Kongos Friedensprozess – der Abzug der ausländischen Armeen aus dem Land – ist bereits umgesetzt. Die Truppen aus Simbabwe und Angola auf Regierungsseite sowie aus Uganda und Ruanda auf Rebellenseite verließen 2002 den Kongo – mit Ausnahme kleinerer Kontingente aus Uganda um Bunia im Nordosten, die bis Mai 2003 blieben und jetzt von einer französisch geführten Eingreiftruppe ersetzt wurden. Hartnäckig halten sich auch Vorwürfe, Ruanda habe informell Soldaten im Osten Kongos belassen, um Milizen zu bekämpfen. D.J.