: „Blackbox“ zeigt Filme des Balkans
Nicht nur Kino: Neben den Filmen steht noch weitere Kunst und Kultur samt der Politik auf dem Programm. Bis zum 26. Mai präsentiert das „Balkan Black Box“-Festival“ nun bereits zum sechsten Mal mit der „unabhängigen Kunst und Kultur Südosteuropas“ weit mehr als nur Filme (die in den Kinos Acud, Filmkunsthaus Babylon, Lichtblick und Nickelodeon laufen). Erstmalig werden die besten Spiel- und Dokumentarfilme mit Filmpreisen ausgezeichnet. Zum Auftakt des Festivals am heutigen Mittwoch spielen Ljiljana Buttler & Mostar Sevdah Reunion eine Mischung aus Gypsy Soul und Black Balkan Blues, um 20.30 Uhr im Pfefferberg-Sommergarten. Ein Themenschwerpunkt des Festivals ist Mazedonien. Bei einem Kurzfilmprogramm mit mazedonischen Produktionen ist zu sehen, wie auch immer wieder die Vergangenheit des Balkans aufgearbeitet wird, wenn es etwa um eine psychiatrische Anstalt während des Bombardements in Belgrad geht oder andernorts um das zerstörte Weltbild eines autistischen Jungen, der nur das Gute zulässt. Um „böse Kunst“ geht es am Sonntag im HAU 2 bei der Debatte über „das Verhältnis von Kulturproduktion und Nationalismus im Zuge der Desintegration Jugoslawiens“. Im Gespräch sind unter anderen der Kunsttheoretiker Bazon Brock und der Filmpublizist Hans-Joachim Schlegel. Anschließend wird Philippe Garrels Stummfilm „Le Révélateur“ mit Drum ’n’ Bass vertont. Von der im Balkan gecasteten Boygroup Dreiländereck, am Dienstag beim „Tag der Jugend“ auf der Bühne des HAU 2 zu sehen, wird Emotional-Rock zu hören sein. Zum Abschluss des Festivals am Mittwoch wird es noch mal richtig interessant: „The Milošević Case“ (Lichtblick, 18 Uhr) ist eine heftig umstrittene niederländische Dokumentation des Milošević-Prozesses. Alle Infos: www.balkanblackbox.de. BRK