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„Jedem das Seine“? Kein Nazisprech!
Entscheidung des Tages: Der Kaffeeröster Tchibo hat eine Werbekampagne gestoppt, weil deren Slogan an die zynische Inschrift über dem Eingangstor zum KZ Buchenwald erinnerte. Richtig so?
33,3 Prozent Ja. Nazi-Sprachgut hat auf Werbeplakaten nichts zu suchen.
66,7 Prozent Nein. Die Redewendung „Jedem das Seine“ war schon in der Antike bekannt.
Exklusiv auf taz.de: Windows 7 im Selbstversuch: Vier Stunden laden, dann ist es da.
Leserkommentar des Tages: Zum Text „Kaffeewerbung mit Spruch aus KZ: Tchibo schiebt Esso Schuld zu“ meint taz.de-User „Siss Voss“: „Die Redewendung geht auf Platons ‚Politeia‘ zurück. Dass die auch die Nazis verwandt haben? Ach Gottchen. Die haben sehr viele Begriffe genutzt, verdreht und umgedeutet. Vorsorglich sollten wir darum nicht mehr Deutsch sprechen. Sicherheitshalber gar keine germanische Sprache mehr …“