: Billigte Sanchez Misshandlung?
WASHINGTON ap/dpa ■ Der US-Oberbefehlshaber im Irak, Generalleutnant Ricardo Sanchez, soll extreme Verhörmethoden im irakischen Gefängnis Abu Ghraib gebilligt haben. Wie die Washington Post am Samstag schrieb, gab er unter anderem die Genehmigung, die Häftlinge mit Hunden zu bedrohen und extremen Temperaturen auszusetzen. Isolationshaft von mehr als 30 Tagen bei Wasser und Brot war erlaubt. Diese Praktiken hätten angewandt werden können, ohne eine Erlaubnis von außerhalb des Gefängnisses einzuholen, berichtete das Blatt unter Berufung auf Dokumente. Nach dem Folterskandal in Abu Ghraib im Mai seien die Instruktionen zurückgenommen worden. Sanchez habe für den Irak 32 verschiedene Methoden aus einer Liste von Taktiken ausgewählt, die zuvor schon im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba angewendet worden seien.