STARKOFADO: 39 ZEILEN FÜR LETTLAND

Ein Scherzbold, dieser lettische Nationaltrainer namens Aleksandrs Starkovs. Auf die Frage, welchen Deutschen er in seine Elf einbauen würde, antwortete Starkovs: Völler. Das wäre gar nicht so dumm, den Völler abzuziehen ins lettische Lager, ihn sodann Rudis Völlers zu nennen und eine lettische Uroma auszugraben, damit der Deal reibungslos über die Bühne geht. Rudis Völlers ist ein Topmann, das weiß Starkovs. Ob Völler auf oder neben dem Platz steht, ist wegen der allörtlichen Strahlkraft nebensächlich: Er umsorgt die Seinen in Portugal, das haben Zeitungen recherchiert, mit „mediterraner“ Gelassenheit; und im Gegensatz zur WM in Fernost, neigt Völler nicht zu cholerischen Ausbrüchen im Kleinkreis, nein, er ist der einfühlende Herbergsvater. In der Personalführung würde er perfekt mit Starkovs harmonieren. Aber leider wird nichts draus, da schon Olivers Kahns seine lettischen Wurzeln, gerade erst ausgegraben, gekappt hat – und sich dadurch die lettischen Beziehungen zum Handelspartner Nummer eins, Deutschland, erheblich verschlechtert haben. Sollte am Samstag auch noch der lettische Wunderstürmer Maris Verpakovskis, die Rakete aus Riga, einnetzen, kann sich Starkovs seinen Rudis Völlers endgültig abschminken. VÖL