Die Mobilfunker schauen auf Irak

BERLIN taz ■ Die amerikanische Zivilverwaltung im Irak schreibt Ende des Monats drei Lizenzen für regionale Mobilfunknetze aus. Das meldete die BBC. Unklar ist bislang, ob im Irak künftig der europäische oder der amerikanische Mobilfunkstandard gelten wird. Beide sind miteinander nicht kompatibel. In den Nachbarländern des Irak arbeiten die Netzbetreiber nach dem europäischen GSM-Standard. Von der Entscheidung der Zivilverwaltung hängt ab, wer in dem Land Geld verdienen wird. Deutsche Mobilfunkanbieter beobachten das Ausschreibungsverfahren. Bei Vodafone hieß es, man sei über den kuwaitischen Netzbetreiber MTC-Vodafon in der Region vertreten. Ein Siemens-Sprecher sagte, man warte die politische Entwicklung ab. Experten gehen davon aus, dass sich beim Aufbau des irakischen Telefonnetzes insgesamt 4 Milliarden US-Dollar verdienen lassen. MAB