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Archiv-Artikel

Biologische Energie

Forschung: Nutzte man Abfälle und Energiepflanzen, könnten 16 Prozent des Stroms aus Biomasse stammen

Ist Biomasse nur gut als Treibstoff? Nein, meinen Experten des Öko-Instituts, und rechnen vor: Würden die Potenziale an Rest- und Abfallstoffen sowie die Flächen zum Anbau von Energiepflanzen konsequent genutzt, könnten bis zum Jahr 2030 etwa 16 Prozent des Stroms, zehn Prozent der Wärme und 15 Prozent des Treibstoffs für Autos aus Biomasse erzeugt werden. Dies jedenfalls ist das Ergebnis eines vom Bundesumweltministerium geförderten Projekts, bei dem unter der Leitung des Öko-Instituts ein halbes dutzend Forschungseinrichtungen beteiligt waren.

Wer bei erneuerbaren Energien und Stromgewinnung immer nur an Windenergie und Solaranlagen denkt, denkt offenbar zu kurz. Denn unter den Regenerativen biete Biomasse dass größte Potenzial. Sie könne in gut 15 Jahren immerhin 14 Prozent des deutschen Energiebedarfs decken – „so viel wie Braun- und Steinkohle zusammen“, heißt es beim Öko-Institut.

Außerdem ließen sich damit über 200.000 Arbeitsplätze schaffen, denn vor allem „im strukturschwachen ländlichen Raum bestehen große Chancen, mit der Bereitstellung von Bioenergie neue Beschäftigungsfelder zu erschließen“. Ein weiteres Ergebnis eines Szenarios ist, dass Klimaschutz sowie Natur- und Landschaftsschutz dadurch gleichzeitig erreicht werden könnten. TAZ

Die Projektergebnisse sind in einer Broschüre zusammengefasst, die es kostenlos zum Download im Internet gibt unter www.oeko.de/service/bio/dateien/de. Die gedruckte Version erhält man über das Bundesumweltministerium (service@bmu.bund.de)