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Archiv-Artikel

Kindgerechte Vulkane

Erdbeben und feuerspeiende Berge. Das Universum zeigt in einer Sonderausstellung, was im Erdinnern passiert

Von Ado

Bremen taz ■ 4.400 Grad Celsius – im Mittelpunkt der Erde ist es ganz schön heiß. Uns an der Erdoberfläche sollte das normalerweise keine Angst einjagen. Schließlich sind wir noch 6370 Kilometer vom heißen Erdzentrum entfernt. Manchmal aber macht sich das Geschehen zwischen Erdkern und -kruste doch bemerkbar: Wenn der Boden bebt oder Vulkane Feuer speien, können wir es sehen: Im Innern der Erde geht es keineswegs beschaulich zu.

Was genau dort passiert, zeigt jetzt das Science Center Universum. „Vulkane. Brodelnde Erde“ heißt die Sonderausstellung, die derzeit die ständigen Exponate ergänzt. Auf Tafeln an den Wänden steht zum Beispiel geschrieben, welche Temperatur-, Druck- und Dichteverhältnisse in den verschiedenen Schichten zwischen Erdkern und -kruste herrschen. Ein Modell zeigt, dass wasserspeiende Geysire wie Espressomaschinen funktionieren und auf einer interaktiven Weltkarte leuchten auf Knopfdruck Orte mit aktiven Vulkanen auf.

Dazu gibt es Exponate zum Anfassen und Mitmachen: Wer nachvollziehen will, wie die Kontinente im Lauf der Jahrmillionen entstanden sind, kann versuchen, aus Amerika, Afrika, Europa, Asien und Australien den Ur-Kontinent zusammenzupuzzlen. Die verschiedenen Zähigkeitsgrade von flüssiger Lava macht ein Experiment erfahrbar: Ein kleines Ruder lässt sich leichter in Wasser als in Schmieröl oder Honig bewegen. Mit dabei ist natürlich auch das bekannte „Erdbebensofa“.

Auch für Erwachsene interessant ist der Film über Vulkanausbrüche am Ende der „Reise an die Oberfläche“. Unter riskanten Bedingungen haben Vulkanologen Bilder von spektakulären Eruptionen und glühenden Lavabächen gedreht. Ado

„Vulkane. Brodelnde Erde“. Sonderausstellung im Universum vom 30.6.-3.10.