piwik no script img

Archiv-Artikel

Eine Statistik für alle

Gemeinsames Statistik-Amt Bremen-Niedersachsen

Von kawe

Bremen taz ■ Die statistischen Landesämter von Bremen und Niedersachsen sollen zu einer gemeinsamen Anstalt des Öffentlichen Rechts verschmolzen werden. Deren Sitz solle in Bremen sein, 70 Prozent der Arbeit aber in den niedersächsischen Dienststellen verbleiben, sagte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) im Landtag. Damit sollen Befürchtungen der Beschäftigten in Hannover zerstreut werden, sie müssten demnächst umziehen.

Das Statistische Landesamt Bremen hat derzeit 93 MitarbeiterInnen, das Niedersächsische Landesamt für Statistik insgesamt 483 Beschäftigte. Bremen und Niedersachsen folgen dem Beispiel der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein. „Mit der Wahl der gleichen Organisationsform wird auch die Option eröffnet, möglicherweise längerfristig eine gemeinsame Anstalt aller norddeutschen Länder zu gründen“, erklärte Schünemann. Der Innenminister erläuterte weiter: „Eine länderübergreifende Zusammenarbeit, die von allen Fraktionen des Landtages im Grundsatz für erstrebenswert angesehen wird, kann im Hinblick auf andere Aufgabenfelder nur gelingen, wenn kein Bundesland als ‚Verlierer‘ aus einer Kooperation hervorgeht.“ Die Verlegung des Sitzes nach Bremen erleichtert es Niedersachsen, den Stellenüberhang in seinem Statistischen Amt abzubauen. Der Landesrechnungshof hatte festgestellt, jede zweite Stelle sei zu viel. kawe