WAS MACHT EIGENTLICH ...der neue Bupräs? : Sieht alt aus
Leicht hat es der neue Bundespräsident (Bupräs) wahrlich nicht. Der Bart des Alten samt seiner First Lady rauscht noch gewaltig herüber von Bellevue über die Medien bis ans Brandenburger Tor. Gerade hat Rau wieder über die Zukunft der Deutschen und die seine öffentlich räsoniert. Parallel dazu gibt Christina ein Interview nach dem andern über den Job im Tiergarten, lässt eine Homestory der andern folgen über Skatspielen, Kinder oder Ponytrekking. Schon Mist, neuer Bupräs zu sein, wo der Vorgänger auf der nach oben offenen Lübke-Skala (H. Lübke war der 2. Bupräs und immer für einen Auslandsreisenscherz [„Liebe Neger“] gut) den Höchstwert noch nicht mal erreicht hat, wird sich der Bupräs denken.
Darum macht er jetzt alles neu und anders, sagen er und ein paar Zeitungen. Oder doch nicht? „Sympathisch deutsch“, fanden die Berliner Blätter etwa die Antrittsrede – (wovon handelte sie eigentlich?) – des neuen Bupräs im Bundestag. Ach ja, wir sind noch wer! Toll war auch der Auftritt an der „Tafel der Demokratie“ am Brandenburger Tor, wo der neue Bupräs am Samstag mit 1.400 Gästen gegessen, getrunken und strahlend – wie aus der Elmex-Werbung – gelacht hat.
Damit bei so viel neuem Schub dann quasi alles aus der Reihe gerät – Stichwort: Deutschland neu! –, hat der neue Bupräs voll hingelangt mit Schwaben-Eintopf von Chefkoch Wohlfahrt aus Baiersbronn. Starlocke Udo Walz und andere übliche Verdächtige löffelten mit. Am Ende kam dann die „Berliner Tafel“, Wow! Ganz schön neu alles, oder? ROLA
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