: Sachsen wählt rechts
Die NPD erzielte bei den Kommunalwahlen in Sachsen Anfang Juni spektakuläre Ergebnisse: Im Landkreis Sächsische Schweiz, bekannt durch die inzwischen verbotenen Skinheads Sächsische Schweiz (SSS), wurde die NPD mit 9,1 Prozent die drittstärkste Kraft – noch vor der SPD. In Reinhardtsdorf-Schöna etwa erreichte sie gar 25,2 Prozent und in Königstein 21,1 Prozent im Stadtrat. Auch Städte wie Chemnitz (10,3 Prozent) wählten im zweistelligen Bereich rechts. Insgesamt ziehen rechte Parteien in 23 sächsische Kommunalparlamente ein. Wahlforscher erkennen im deutlichen Rechtsruck eine neue Qualität. Die Erfolge seien nicht nur Ausdruck des Protests, rechtsextremes Wahlverhalten wurzele bereits in der Mitte. TAZ