: Ikea fast in Altona
Deutschland-Zentrale des Möbelhauses angeblich für Filiale im ehemaligen Karstadt-Kaufhaus in Altona
Die Wahrscheinlichkeit, dass Ikea das leer stehende Einkaufszentrum Frappant in Altona übernimmt, ist gewachsen. Laut Altonas CDU-Fraktionschef Uwe Szczesny hat der schwedische Möbelkonzern ein starkes Interesse daran bekundet, an der Großen Bergstraße einen weiteren Standort und somit die dritte Filiale innerhalb Hamburgs zu errichten. Ikea wollte sich zu dem Thema gegenüber der taz nicht äußern. Auch der Noch-Eigentümer der Fläche, die Münchner Firma Immo Trading, schweigt.
Der Einzige, der über die Pläne redet, ist Uwe Szczesny. Er habe vor einer Woche das Gespräch mit der Leitung von Ikea Deutschland gesucht, um „grob über das Projekt zu sprechen“. Geplant sei eine zusätzliche innerstädtische Filiale zu errichten, um die Häuser in Schnelsen und Moorfleet zu entlasten.
„Wir als Politiker begrüßen den Ansiedlungswunsch am Frappant, weil wir davon ausgehen, dass es für den gesamten Bereich einen Frequenzbringer geben wird“, sagt Szczesny. Bisher seien die Reaktionen von allen Parteien positiv. Selbst die Linke verhalte sich zurückhaltend und habe sich noch nicht gegen den Plan ausgesprochen. Die Fraktionsvorsitzende der GAL, Gesche Boehlich, hält die Idee für eine Bereicherung des Stadtteils: „Das Angebot von Ikea hat Warenhauscharakter, wie es Karstadt früher auch hatte.“ Das könne von Vorteil sein. GAL und CDU koalieren im Bezirk.
Noch ist der Verkauf aber nicht perfekt. Szczesny rechnet im März mit einer Entscheidung. Denn auch wenn Ikea Deutschland positiv gestimmt sei, müsse man das Okay vom Mutterkonzern, vom Verkäufer und natürlich auch von der Politik und Verwaltung Altonas abwarten.
Letztere gibt die Rahmenbedingungen für den Bau vor: Szczesny zufolge soll Ikea keine „blau-gelbe Schachtel“ aufstellen, sondern das Forum mit städtebaulichem Anspruch „schön und hübsch“ gestalten. Außerdem sei es besonders wichtig, ein geeignetes Verkehrskonzept zu erarbeiten, um die Anwohner nicht zu stark zu beeinträchtigen. Parkplätze gebe es in der bereits bestehenden Tiefgarage, die erweitert werden könnte. Sollte das Projekt realisiert werden, werde es einen Wettbewerb zur Gestaltung des Frappants geben.CHRISTINE LÜBBERS