SCHMUSERATTEN ALS INFEKTIONSQUELLE

„Schmuseratten“ haben im Raum München fünf Menschen mit Kuhpocken angesteckt. Das gab das Robert-Koch-Institut (RKI) bekannt. Die Mitglieder von zwei Familien, die Ratten als Haustiere hielten, mussten demnach im vergangenen Dezember mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Gliederschmerzen und Husten sowie Pusteln und Hautentzündungen behandelt werden. Angesichts der steigenden Beliebtheit von „Schmuseratten“ sollten Zoohandlungen Käufer über Infektionsrisiken aufklären, forderte das RKI. Kleine Nagetiere gelten als natürliches Reservoir der Kuhpocken. Erkrankt waren eine Mutter und ihre 16 Jahre alte Tochter in München sowie eine Tochter, ihre Mutter und ihre Großmutter in Dachau. Bei den beiden Mädchen sei die Krankheit schwerer verlaufen als bei den noch gegen Pocken geimpften älteren Frauen. Die Pockenimpfung hilft auch gegen die Infektion mit allen anderen Orthopox-Viren. DPA

FOTO: VARIO IMAGES