: Globalisierung der Solidarität
betr.: „Freiheit für die ‚Cap Anamur‘!“, „Italien schlägt gnadenlos zurück“ u. a., taz vom 14. 7. 04
Ist dies nun tatsächlich die humanitäre Seite, mit der wir uns im Westen immer so brüsten wollen? Menschen werden zu Spielbällen, die hin und her geschoben werden, gerade so wie es beliebt. Können wir es Menschen aus ärmeren Ländern verdenken, dass sie ihre Chance für ein besseres Leben suchen? Nein, im Gegenteil. Und was machen wir in Europa, wir verstärken unsere Außengrenzen und sparen dafür bei der Entwicklungshilfe.
Dies ist eine unsolidarische und sehr kurzsichtige Politik, die viele Opfer und Tragödien zur Folge hat und deren Auswirkungen wir früher oder später noch viel extremer zu spüren bekommen werden. Von der Globalisierung der Wirtschaft haben wir profitiert und profitieren wir weiter. Nun wäre es an der Zeit, auch unsere Solidarität zu globalisieren. PASCAL MERZ, Littau/Schweiz