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Archiv-Artikel

Das Spiel der zweiten Chancen

Mit einem 2:0 (1:0)-Pflichtsieg über Arminia Bielefeld springt der HSV auf den dritten Tabellenplatz

In dieser Saison ist eine ganze Menge drin für den Hamburger SV. Vielleicht sogar der Titel. Da ist es wirklich nicht einfach, die Nerven zu bewahren. Gegen den Karlsruher SC hat das leider nicht geklappt, da verlor der Hamburger SV nach 2 : 0-Führung mit 2 : 3. Gegen den nächsten Abstiegskandidaten, den Deutschen Sportclub Arminia Bielefeld, gab es vor 53.300 Zuschauern im Volkspark Stadion ein 2 : 0 (1 : 0). Damit rückt der HSV nun auf den dritten Platz vor, und ist jetzt punktgleich mit dem Zweiten, dem TSG Hoffenheim.

Der HSV kam mit Dennis Aogo als linkem Verteidiger, Alex Silva als einem von zwei defensiven Mittelfeldspielern, und dem Dänen Michael Gravgaard als Innenverteidiger neben Joris Mathijsen. „Bei mir“, sagte HSV-Trainer Martin Jol, der den in der Winterpause verpflichteten Gravgaard nach dessen Fehlern im KSC-Spiel scharf öffentlich kritisiert hatte, „bekommt jeder eine zweite Chance. Keine vierte und fünfte, aber eine zweite.“

Großartig rettete Gravgaard dann auch in der 43. Minute gegen Bielefelds Angreifer Oliver Kirch.

Da führte der Hamburger SV 1 : 0, weil DSC-Keeper Dennis Eilhoff einen Freistoß von Piotr Trochowski ins Tor abklatschte (32.). Der starke Schneefall machte die Arbeit für die Torhüter nicht einfacher.

Drei Minuten später hatte Trochowski die Vorentscheidung auf dem Fuß. Er rutschte in eine Flanke von Ivica Olic, doch der Ball glitschte am Tor vorbei.

Wer gehofft hatte, dass Arminia Bielefeld nach dem Rückstand offensiver spielen würde, sah sich getäuscht. Beim HSV ging die größte Gefahr fürs gegnerische Tor von Trochowski aus. Für das eigene Tor von Silva, der in der 55. Minute den Fuß in der Höhe des Kopfes von Bielefelds Robert Tesche hatte. Die Folge: Strafstoß gegen und eine Gelbe Karte für Silva.

Artur Wichniarek lief an, links, flach, Frank Rost hielt. Vier Minuten später die Entscheidung. Aogo flankte, Olic legte vor, Paolo Guerrero traf unter die Latte (59.).

In der 76. Minute grätschte Ivica Olic im Bielefelder Strafraum Nico Herzig um, der Hamburger SV spielte die Sache routiniert zu Ende. Eng für Arminia Bielefeld wurde es noch einmal als Marcell Jansen flankte und der 169 Zentimeter große Trochowski zum Kopfball kam, doch der Ball ging drüber.

Dann bekam Albert Streit seine erste Chance. Der Hamburger SV hat seine noch.ROGER REPPLINGER