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Archiv-Artikel

Ja, mir san mit‘m Radl da

Bausenator Eckhoff radelt in der Neustadt und hört sich Klagen der Rad-Lobbyisten an

Von ado

bremen taz ■ Der Bau-Senator gibt sich leger: In Jeans, T-Shirt und sportlicher Windjacke thront Jens Eckhoff (CDU) auf dem Sattel seines schnittigen City-Bikes. Mittags in Huchting gestartet, ist er am Ende der zehnten Etappe seiner Radtour durch Bremens Stadtteile in der Neustadt angelangt. Jetzt noch schnell eine Straße eingeweiht, ein paar Kilometer mit den Drahtesel-Lobbyisten vom ADFC geradelt und dann gibt es eine Erfrischung beim „Bürgerstammtisch“ der lokalen Parteifreunde.

Bei der offiziellen Übergabe der neu gestalteten Hohentorsheerstraße kritisieren die Fahrrad-Experten vom ADFC, dass Radfahrer hier zukünftig auf schmalen Radwegen statt auf der Straße fahren müssen. „Die Leute fühlen sich auf Radwegen sicher, aber an Kreuzungen gibt es regelmäßig Unfälle“, sagte ADFC-Landesgeschäftsführer Klaus Peter Land. An anderer Stelle erläutert er, warum Bremen bei der Absenkung von Radwegen auf Fahrbahnniveau nicht auf dem jüngsten Stand ist. Der Senator hört geduldig zu und weist sogleich einen Mitarbeiter an, das Problem zu notieren. Zuvor hatte der ADFC-Mann Land Eckhoff auch einmal gelobt. Die extra markierte Linksabbiegerspur für Radfahrer an der Kreuzung Westerstraße/Langemarckstraße sein ein gelungenes Beispiel für radfreundlichen Straßenbau.

Umfangreiche Konsequenzen erhoffen sich die ADFC-Leute von der Tour mit Eckhoff nicht. Aber: „Steter Tropfen höhlt den Stein“, so eine der RadfreundInnnen. Schließlich erledigten die Bremer immerhin 20 Prozent all ihrer Wege mit dem Rad, nur 50 Prozent hätten überhaupt das Auto als Alternative: „Das muss sich auch in der Verkehrspolitik widerspiegeln“, findet sie. ado