Sommerlicher Servicefrust

BSC-Mitte überlastet, Meldestelle Huchting dicht: Die Innenpolitiker der Bürgerschaftsfraktionen streiten über die Zukunft der Bürgerdienstleistungen

bremen taz ■ Die derzeitige Überlastung des Bürger-Service-Center (BSC) Mitte und die Schließung der Meldestelle Huchting haben die Diskussion um die Zukunft der Büger-Dienstleistungen in Bremen angeheizt. SPD-Fraktionschef Jens Böhrnsen kritisierte die Ausdünnung des Service-Angebots in der Fläche und forderte Service-Zentren an verschiedenen Standorten. Die Grünen erinnerten daran, dass einmal vier regionale Center geplant waren. Das einzige neben dem BSC-Mitte bestehende Center in Horn-Lehe öffne zu kurz, sagte der innenpolitische Sprecher Matthias Güldner. „In Bremen-Nord, Gröpelingen und im Bremer Süden fehlen die geplanten Service-Center noch vollständig“, so Güldner weiter. Der Weg in die Stadt sei für viele weit und für manche gar nicht zu schaffen.

Die CDU hielt dagegen, dass alle Fraktionen über die knappe Personaldecke und den geringen Haushaltsspielraum des Innenressorts informiert gewesen seien. Die Zentralisierung des Bürgerdienstleistungs-Angebots sei ein Erfolg, da sich der Service verbessert habe, sagte CDU-Innenpolitiker Rolf Herderhorst.

Wegen der Urlaubsphase in den Ämtern und der verstärkten Nachfrage nach neuen und verlängerten Pässen war es in den letzten Tagen zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden im BSC-Mitte gekommen. Die Meldestelle Huchting zieht diese Woche um ins Ortsamt Neustadt.

ado