: Ticket zu wenig sozial
SPD und PDS lehnen 40 Euro für neues Sozialticket ab. Erneuter Zuschuss aus der Landeskasse ist umstritten
Maßgebliche Politiker von SPD und PDS wehren sich gegen eine 40 Euro teure Monatskarte für sozial Schwache. „Ein Angebot über 40 Euro verdient nicht den Namen Sozialticket“, sagte die PDS-Abgeordnete und Sozialausschuss-Chefin Steffi Schulze. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Christian Gaebler, erwartet einen Preis zwischen 30 und 40 Euro, „näher an den 30 als an den 40“.
Schulze und Gaebler bezogen sich auf gestern kursierende inoffizielle Berechnungen. Eine Sprecherin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) mochte einen 40-Euro-Preis nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren. Offizielles will der VBB Ende Juli vorlegen.
Das rund 20 Euro teure Sozialticket war zu Jahresbeginn weggefallen. Der Senat hatte zuvor 17 Millionen gestrichen, die er den Verkehrsbetrieben (BVG) jährlich als Zuschuss für das Ticket überwiesen hatte. Die BVG sah sich selbst nicht in der Lage, das Ticket aufrechtzuerhalten.
Nach Protest kündigten SPD und PDS eine Wiedereinführung an. Offen ist, ob das Land erneut zuschießen wird. Gaebler will das Ticket nicht an „2 bis 3 Millionen“ scheitern lassen. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hingegen lehnt einen erneuten Zuschuss ab. STA