: DRK nicht gegen Wüstenlager
BERLIN dpa ■ Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, hält den Vorschlag, Asylbewerberlager in Nordafrika einzurichten, für überlegenswert. Er halte die „schnelle, pauschale Ablehnung solcher Überlegungen für falsch“, sagte er gestern. Das Asylrecht müsse uneingeschränkt gelten, „wo die Prüfung über einen Asylantrag erfolgt, ist dabei vielleicht aber gar nicht so wichtig“. Wenn darüber eine Vereinbarung zwischen europäischen und afrikanischen Staaten möglich wäre und dem auch der Hohe UN-Flüchtlingskommissar zustimme, „dann wäre der Vorschlag einer vorläufigen menschenwürdigen Unterbringung in der heimischen Region durchaus akzeptabel“. Innenminister Otto Schily (SPD) hatte Asylbewerberlager in Nordafrika angeregt, wo EU-Beamte die Asylanträge von Flüchtlingen vor ihrer Einreise in die EU prüfen.