WOCHENÜBERSICHT: BÜHNE: Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen
Es ist Sommer, nur das Wetter spielt nicht immer so richtig mit. Manche Freiluftpremiere fiel ins Wasser, weil Wolkenbrüche das Bühnenbild schon vor Vorstellungsbeginn weggespült hatten. Vielleicht bleibt man also besser zu Hause und wartet, dass das Theater dorthin kommt. Wie das gehen soll? Ganz einfach! Ab 8. August www.ebay.de, Rubrik „Kultur & Events“, ansteuern und nach dem Stück livingROOMs suchen, mindestens 1 Euro bieten und dranbleiben, damit man die Aufführung der neuesten Lunatiks-Produktion auch wirklich ersteigert. Die kommt dann zum Meistbietenden nach Hause, erster Vorstellungstermin ist der 21. August. Ausstatterin Friederike Baer macht schon mal vorab einen Hausbesuch, damit das Bühnenbild an die örtlichen Begebenheiten angepasst werden kann. Und dann kann Fräulein Kömel kommen, Protagonistin des Stückes von Tobias Rausch über Wohnen, deutsche Gemütlichkeit, die Sehnsucht nach Heimat und die Frage, was passiert, wenn aus dem Gewohnten plötzlich das Ungewohnte wird. Freunde herkömmlicher Formen der Theaterkunst werden in der Komödie am Kurfürstendamm auf ihre Kosten kommen, wo ab heute die berühmte Posse „Pension Schöller“ mit Winfried Glatzeder über die Bretter geht. Thematisch eher exotisch klingt das neue Vorhaben des Tänzers Mirko Hecktor im Dock 11. O-Ton Pressetext: „Und dann ging das kleine Pissmonsterschweinchen auf d_ große japanische _ zu, blockierte den Milchabfluss mit einem 70er-Second-Hand-Saint-Emilion-Chateau-Ausone-1er-Grand-Cru-Classe-Korken, dass sie, als Folge davon, explodierte und über die ganze Welt eine Art weißen Litiumsalzsee ergoss, der flink alles Leben auf diesem Planeten auslöschte, um eine neue Pfurzart, den Salzkrustenkrabbler, entstehen zu lassen.“ Neugierig geworden? Premiere von „H_lp us“ Donnerstag.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen