Sag mir, wo die Waffen sind

Innensenator Röwekamp zieht Bilanz der Aktionstage „Waffenfreies Bremen“ und staunt darüber, was Kids so alles an verbotenen Gegenständen mit in die Schule nehmen

Bremen taz ■ 412 verbotene Waffen sammelte die Polizei in der vergangenen Woche an Bremer Schulen ein. An 71 Lernstätten in Bremen und Bremerhaven hatte die Polizei Müllcontainer aufgestellt, um die nach dem neuen Waffengesetz verbotenen Spring- und Butterflymesser, sowie Schreckschusspistolen aus dem Verkehr zu ziehen. Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) zeigte sich gestern „erstaunt und erfreut“ über die Bilanz der Aktionstage „Waffenfreies Bremen“. Jede abgegebene Waffe sei „ein Mehr an Sicherheit in den Schulen und auf der Straße.“ Sein Sprecher wies daraufhin, dass die Aktion bundesweit ein großes Medieninteresse hervorgerufen hatte. Die FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag forderte gar, dauerhafte „Waffenklappen“ an den Schulen einzurichten.

Anlass für das Waffensammeln war das Ende der Amnestiefrist am Sonntag – bis zu diesem Zeitpunkt können die Waffen straffrei an allen Polizeirevieren abgegeben werden. Danach liegt es im Ermessen der Staatsanwaltschaft, ob ein Verfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes angestrengt wird. „Nutzen Sie die Gelegenheit und geben Sie Ihre Waffen jetzt ab“, so Röwekamp. Am Montag will er detailliert auflisten, wieviele Wurfsterne und Gaspistolen bei der Polizei landeten. eib