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Archiv-Artikel

Shell war seit 2000 informiert

BERLIN taz ■ Der weltweit drittgrößte Energiekonzern Royal Dutch/Shell hat jahrelang Warnungen ignoriert, er überschätze die eigenen Öl- und Gasreserven. Dies geht der Financial Times zufolge aus Untersuchungen der Aufsichtsbehörden von Großbritannien und den USA hervor. Um die Anleger nicht abzuschrecken, habe der Konzern die Informationen seit Anfang 2000 zurückgehalten und falsche Aussagen gemacht. Erst in diesem Januar reduzierte Shell die Angaben über seine Energiereserven um 20 Prozent. Mehrere Manager hatten daraufhin ihre Posten verloren, der Aktienkurs brach ein, der Ölpreis zog an. Mit den britischen und amerikanischen Finanzaufsehern einigte sich der Konzern jetzt auf Bußgeldzahlungen von knapp 151 Millionen Dollar. Die Behörden hatten beanstandet, Shell habe Anleger getäuscht und gegen Börsenregeln verstoßen.