■ Verschwörungstheorien zum 11. 9. bestätigen das eigene Denken und leugnen eine viel kompliziertere Wirklichkeit, schrieb Klaus Hillenbrand im taz.mag. Reaktionen: : ln-Frage-Stellen abqualifiziert
betr.: „Willkommenes Attentat“, taz.mag vom 27./28. 9. 03
Klaus Hillenbrand wirft den Verschwörungstheoretikern Vereinfachung vor, übersieht dabei jedoch, dass Autoren wie insbesondere Bröckers gar keine einfache Version zur Verfügung haben. Bröckers tritt ja gerade dafür ein, Ungereimtheiten und offene Fragen zu klären, bevor wir mit einer Einheitsversion beruhigt werden. So erscheint es einfacher, jedes In-Frage-Stellen abzuqualifizieren. Solche Vereinfachung wird weder den amerikanischen noch den afghanischen Opfern gerecht. Auch eine Instrumentalisierung der Verschwörungstheorien zum 11. 9. durch Rechtsradikale – wenn auch absolut unerträglich! – sollte nicht Anlass dazu sein, jeden Ansatz der kritischen Bearbeitung des 11. 9. im Keim zu ersticken. RALF SCHLÜTER, Aachen