: Erst Beratung, dann Kontrolle
GELSENKIRCHEN taz ■ Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG BOGESTRA schickt seit gestern 60 so genannte Betreuer mit auf die Fahrt. Langzeitarbeitslose sollen Fahrgäste beim Ticket-Kauf beraten und ihnen beim Umsteigen zu Rate stehen. „Wir wollen so die Kundenfreundlichkeit erhöhen“, sagt Pressesprecherin Sandra Bruns. Gerade ältere Menschen und Frauen mit Kinderwagen hätten Hilfe nötig. Fahrkarten sollen die Betreuer erst in zweiter Linie kontrollieren. „Nur wenn keine Beratung mehr vonnöten ist, kann sich der Mitarbeiter Fahrscheine zeigen lassen“, so Bruns. Der Schwarzfahrer kommt in diesem Modell gut davon: Er darf sich ein Ticket nachkaufen und zahlt nur 2,50 Euro Strafgebühr.
Das Projekt ist zunächst für ein halbes Jahr angesetzt und auf eine Linie in Gelsenkirchen beschränkt. Falls die Kunden sich gut betreut fühlen, soll das Betreuernetz auch auf andere Linien übertragen werden. NAW