Internet verbessert

Kommunen sollen dem Bürger mehr Möglichkeiten für eGovernment geben. Pilotprojekt aus Münster

MÜNSTER dpa/taz ■ Die Internetseiten der kommunalen Verwaltungen sollen künftig umfangreicher und für die Nutzer übersichtlicher sein. Das Projekt „Regio@KomM“ der Universität Münster habe ein Konzept hervorgebracht, das diesen Bürgerservice nach und nach verbessern könne, sagte Prof. Jörg Becker vom Institut für Wirtschaftsinformatik gestern. Bankgeschäfte oder Reisebuchungen würden zunehmend über das Internet abgewickelt. Auch die kommunalen Verwaltungen sollten die Dienstleistungen überarbeiten und verstärkt im Internet anbieten.

Bisher hätten nur wenige Kommunen ihre Organisation an das so genannte „Electronic Government“, die elektronische Verwaltung, angepasst, sagte Becker. Zu hohe Einführungs- und Betriebskosten hielten sie bislang davon ab. In Zusammenarbeit mit sechs Behörden aus dem Münsterland, darunter Bocholt und Rheine, entwarfen zwölf Studenten der Universität Münster „Regio@KomM“, das zunächst im Münsterland Anwendung finden werde. Das Projekt sei aber auch für andere Kommunen interessant.

Getreu dem Satz „Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger“ erarbeiteten die Studenten das Konzept, das auch die Abläufe in den Verwaltungen vereinfache, erklärte Becker. Zu den Lösungen der 270 Seiten starken Konzeption zähle vor allem Prozessorientiertheit: „Anträge, die als Mail eingehen, sollten auch per Mail beantwortet werden“, schlugen die Studenten vor.

Die von den Studenten erarbeiteten Konzepte für ein kommunales Internetportal sollen sich als Prototyp zukünftig von anderen kommunalen Verwaltungen nutzen lassen.