: DAS DENKT DUTSCHKE
Marek Dutschke (24) aus Boston, Massachusetts, beantwortet drei Fragen zum Rennen um die US-Präsidentschaft.
Was ist das Thema der Woche?Das Wetter.
Was hat das Wetter mit der Wahl des Potus zu tun? In dieser Frage gibt es verschiedene Denkrichtungen. Manche würden sagen: Im Wahljahr 2000 war das Wetter gut für Bush. Es gibt tatsächlich amerikanische Studien, die nahe legen, dass manche Wähler ihre Stimme vom Wetter abhängig machen. Es sind gewöhnlich Leute, die sich erstens über schlechtes Wetter ärgern und zweitens glauben, dass die Regierung für das Wetter zuständig ist. 2000 war also Al Gore, der amtierende Vizepräsident, schuld am Wetter, was ihn angeblich mehrere Bundesstaaten gekostet hat. Im Wahlkampf 2004 spielt das Wetter wieder eine Rolle. Der sehr wichtige Swing State Florida wird von einem Orkan nach dem anderen heimgesucht. Manche würden sagen, das hilft John Kerry, weil die Bush-Regierung mit ihrer katastrophalen Umweltpolitik die Erderwärmung vorantreibt und dadurch Orkane verursacht. Es gibt sogar Leute, die behaupten, dass die Sowjets in den Sechzigerjahren ein Wetterkontrollsystem entwickelt hätten, welches sich Bush besorgt habe und damit jetzt die Orkane exakt so steuere, dass sie nur Gebiete heimsuchen, in welchen Demokraten leben.
Wer wird der nächste Präsident? In irischen Wettbüros wird George Bushs Wiederwahl mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent gehandelt. Wenn man dort wüsste, dass er das Wetter kontrollieren kann, hätte er wohl noch bessere Werte.