Murmelnde Erzählungen

Eine Woche lang arbeiteten Künstler des Atelier Goldstein und des Atelier der Villa in einer alten Postfiliale

Unter dem Begriff „Murmeln“ einen Bezug zum spezifischen Ort herzustellen, war die Aufgabe der KünstlerInnen aus den Kunstwerkstätten des „Atelier Goldstein“ in Frankfurt und des Hamburger „Atelier der Villa“ der Elbe-Werkstätten, als sie vor einem Jahr eine Woche in einer alten Postfiliale in Frankfurt zu Gast waren. Im Zentrum standen dabei Begriffe wie Narration und Fiktion, indem auf verschiedenen Ebenen einerseits Bezüge zur Post als Ort für Versendungen von Botschaften und andererseits zur Achse des Kontakts der beiden Ateliers und der Städte Frankfurt und Hamburg hergestellt wurden. Für die KünstlerInnen eine Chance, ihre bisherige Arbeit innerhalb neuer Strukturen zu reflektieren.

So hat etwa Harald Stoffers aus dem Atelier der Villa, der seit über zwanzig Jahren fast jeden Tag einen Brief schreibt und dabei eine ungewöhnliche Form der Schrift-Kunst entwickelt, sich zum ersten Mal mit der Präsentation seiner Briefe auseinandergesetzt: Er schrieb direkt auf eine Glaswand und klebte abgerissene Fetzen von Briefen dazu. Rüdiger Frauenhoffer hat während seines Post-Besuches den Text „Santa Claus kommt zu spät“ geschrieben, die Frankfurterin Birgit Ziegert Kartons zu Paketen geschnürt (Foto).

Im Verlauf des letzten Jahres wurde an den Ideen aus der Postfiliale weitergearbeitet. In der Hamburger Galerie der Villa werden die Standpunkte nun wieder aufgegriffen, weitergeführt – und präsentiert. MATT

Eröffnung: 2. 4., 18 Uhr, Galerie der Villa, Friesenweg 5c.; bis Do, 30. 4.: Mo, Di, Fr 10 – 15.30, Mi 10 – 12, Do 10 – 17.30 Uhr. Am 23. / 24. 4. geschlossen.