: MarkeB präsentiert eine Stadt im Herbst
Diese Platte ist was Besonderes. Gibt es nämlich nur beim MarkeB-Fest, heute und morgen im Café Moskau. Für fünf Euro. Ein Sampler Berliner Musik. Vor allem der, wo die Schnittstellen zwischen Elektronik und Handgeschabt elegant verstöpselt werden. Soll schon Leistungsschau sein und spiegelt damit auch eine Weltsicht, der man mal mit dem Generalnenner beikommen möchte (auch wenn in den zuliefernden einzelnen Häusern natürlich stets die Heterogenität herausgekehrt wird). Es gibt avanciertes Geblubber und gepflegtes Geblubber, zwischendrin schön schlaffe Popsongs (Guther, Phantom/Ghost, Bus, Cobra Killer und so weiter), dezent, zurückhaltend, distinguiert. Überhaupt nicht kann man sich vorstellen, dass da beim Hören jemand aufspringt und „Mach mal lauter!“ schreit. Es geht um Verfeinerungen. Vielleicht geht es um Musik, und eigentlich geht es nicht wirklich um was, nichts, wo man auch mal etwas lauter und unerbittlicher werden müsste (nur die Neue-Musik-Etüde von Ekkehard Ehlers fremdelt und steht wohl deswegen am Schluss). Die Ohren liegen auf Watte. Alles eingerichtet hier. Nicht wirklich auf der sicheren Seite und doch schon satt. Seltsam sediert das alles. Eine Stadt im Herbst. TM