Hospitäler auf Exkursion

Wegen knapper Finanzen müssen evangelische Krankenhäuser auf Verbünde setzen

Münster dpa ■ Die angespannte Finanzlage vieler Kliniken in Deutschland lässt evangelische Krankenhäuser zunehmend auf die Arbeit in Verbünden setzen. Vor allem kleinere Häuser hätten keine Überlebenschance, wenn sie allein blieben, sagte der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Krankenhaus-Verbands (DEKV), Otto Buchholz, gestern in Münster. Ziele seien etwa regionale Verwaltungszentren sowie bessere Auslastung großer Fachabteilungen. Der DEKV vertritt bundesweit mit 270 Kliniken etwa jedes achte deutsche Krankenhaus. Derzeit arbeiten davon rund 50 in Kooperationen.

Künftig sei eine evangelische Klinikkette als Aktiengesellschaft denkbar, sagte Buchholz. „Eine gemeinnützige AG mit Mitarbeiterbeteiligung wäre eine zukunftsgerichtete Gesellschaftsform.“ Den Angaben zufolge arbeiten 25 von 76 evangelischen Krankenhäusern in NRW im Verbund. Jedes fünfte NRW-Krankenhaus sei evangelisch.