Endstation Gehirn

Folgt auf das „Jahrzehnt des Gehirns“ eine „Epoche des geistigen Verfalls“? Diese Frage stellt Christopher Williams, London, in dem Buch „Endstation Gehirn – Die Bedrohung der Welt durch die Vergiftung der Umwelt (Klett-Cotta, 2003, 25 Euro). In 14 Kapiteln und dem angehängten Manifest von Erice – eine 1996 von internationalen Wissenschaftlern und Ärzten im italienischen Erice verfasste Erklärung zu den Zusammenhängen zwischen globaler Entwicklung, menschlichem Überleben und intellektuellem Potenzial – entwickelt Williams ein Szenario zu den möglichen Folgen der internationalen Umweltpolitik. Die Kernthesen: Schwermetalle und radioaktive Stoffe lagern sich im Gehirn wie in einem Endlager ab. In der Folge bahne sich eine lautlose Katastrophe an: die Degeneration des Gehirns. Die Leidtragenden seien weltweit die Kinder und Jugendlichen. Die sozialen Folgen seien noch nicht abzusehen. ASK