Frust nach der Senderfusion

Eineinhalb Jahre nach der Senderfusion von ORB und SFB ist das Betriebsklima im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) schlecht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die die Vertretung der freien Mitarbeiter initiiert und gestern veröffentlicht hat. Demnach sind über drei Viertel der RBB-Mitarbeiter unzufrieden mit der Arbeit der Geschäftsführung. An der Umfrage nahmen rund 700 freie und feste Mitarbeiter des Senders teil, der nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di rund 1.600 feste Mitarbeiter beschäftigt. In der Umfrage wird etwa das Betriebsklima von den Freien mit „mangelhaft“ benotet, feste Mitarbeiter geben gerade mal ein „ausreichend“. Wenig Begeisterung herrscht bei den RBB-Mitarbeitern auch über das eigene Programm. Fast zwei Drittel der Befragten beurteilt die Qualität des neuen TV-Programms mit „unzufrieden“. 87 Prozent der Befragten verlangt nun eine „runden Tisch“, um die Probleme der Fusion zu meistern. Die Umfrage sei die erste ihrer Art, so Ver.di-Medienexperte Dietrich Peters gestern. „Aber sie zeigt ein klare Tendenz.“ Die Ursachen für die Unzufriedenheit sieht Peters in den „Geburtsmängeln“ des Senders, in dem es weniger Mitbestimmung als zuvor gebe. ROT