letzte Fragen

Gibt es keine passenden Slips zu diesen tief sitzenden Hosen? (28. 8.)

Jeder Slip wird zu einem „passenden Slip zu diesen tief sitzenden Hosen“, sobald man ihm das Gummiband durchtrennt. Hartmann Doerry, Tübingen

Treten Hunde auch in Hundehaufen? (16. 10.)

Das kann ich eindeutig bejahen, obwohl mein dösiger Hund dies, zur Wahrung seines Rufs als Supernase, öffentlich stets leugnen würde. Nach solchen doch recht seltenen Fauxpas trippelt der dann schleunigst weiter, nicht ohne mir vorher mit dem Blick eines ertappten Sünders zu erklären: Schließlich habe ich zwei Beine mehr als du.

Anita Cembolista, Köln

Warum heißt Biberbettwäsche so? (23. 10.)

Weil der Hinweis auf diese wonnigen Tierchen wohlige Wärme verheißt. Sagte man „Bibber-Bettwäsche“, wäre eher das Gegenteil angesagt.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Warum sind „meine 7 Sachen“ in Südamerika nur „mis 4 cosas“? (30. 10.)

In der Wohlstandsgesellschaft Deutschland besitzt man einfach mehr als in Südamerika. In Kambodscha ist es beispielsweise nur „roobah 1 knyom“.

Anjuschka Grün, Bremen

Vergleichen Sie die ökonomischen Verhältnisse hier mit denen in Südamerika. In armen, ländlichen Regionen sind es dann noch 3 oder weniger cosas.

Jürgen Niemann, Gersfeld/Rhön

Weil die Südamerikaner nicht so materiell veranlagt sind. Bei den Eskimos heißt es einfach nur noch: „mein Eisbärfell“. Wolfram Ebert, Ahnatal

Weil sich auf „Sachen“ „sieben“ und auf „cosas“ „cuatro“ reimt.

Klaus Buggisch, Karlsruhe

Wegen der Alliteration. Es heißt in England ja auch „my 1000 things“.

Walter Heidenfels, Hamburg

Warum haben Weinflaschen eine Innenwölbung am Boden? (30. 10.)

Die konkave Ausbildung des Flaschenbodens dient zweifelsohne zur besseren Standsicherheit, was vor allem bei schon geöffneten, aber noch nicht ausgetrunkenen Flaschen wichtig ist. Bei konvexer Ausführung droht Umkippen, und dann ist, wie schon ein gewisser Trappatoni sagte: „Flasche leer!“ Außerdem können Tierfreunde mit solch einer Flasche und ihrem Bodenhohlraum zum Beispiel eine Spinne fangen, ohne diese zu erdrücken.

Hans Selck, Hamburg

Aus Tradition. Früher enthielt Wein viele Trübstoffe, die sich am Flaschenboden sammelten; durch die Wölbung und den geringeren Platz am Boden konnte man ein bisschen mehr vom Wein genießen. Hajo Jochimsen

Zum einen wird der Unterschied zwischen scheinbarem und tatsächlichem Volumen maximiert, damit im Weinregal einer exquisiten Boutique nicht der Eindruck erweckt wird, es handele sich nicht um vollwertig präsentierbare Edeltropfen. Um zu demonstrieren, dass es sich bei einem bestimmten Exemplar auch um eine der besseren Sorten handelt, nimmt der Ober in Restaurants für den besseren Teil unserer Gesellschaft die Flasche so in die Hand, dass er den Daumen in der Wölbung und die Finger möglichst parallel zur Hals-Boden-Achse hält, und zwar so, dass das teure Etikett noch vollständig zu sehen ist. Denn mit dieser anspruchsvollen Bedienung minimiert er Verwirbelungen beim Ausgießen und verringert damit die Wahrscheinlichkeit, dass etwaige Ablagerungen wie zum Beispiel Korkkrümel, die hervorragend durch die Ritze am Rand des Bodens geschützt auf die Einschmelzung warten, ungünstigerweise den Weg ins Weinglas finden.

Nun kann man Schlüsse ziehen: Wer etwas auf sich hält, darf weiterhin nur Weine mit originalem Korkverschluss kaufen, um das Privileg, vom Kellner den teuren Tropfen auch entsprechend eingeschenkt zu bekommen, zu bewahren. Wer es in der Entwicklung weiter geschafft hat, darf auch Wein mit Plastikkorkverschluss trinken.

Matthias Pfundt, Leipzig

Weinflaschen haben deshalb eine Wölbung im Boden, damit man folgende Wette anbieten (und gewinnen) kann: „Wetten, dass ich aus einer original zugestöpselten Weinflasche ein kleines Bier trinken kann?“ Den richtigen Dreh sollte man dann natürlich auch kennen. Margarete Graf, Köln

Das ist bloß Verarschung.

Anjuschka Grün, Bremen

Weil so die Glasbläser damals ein Ausbeulen und unter Umständen gar Platzen des sich abkühlenden Bodens vermieden. Das Problem hat man heute nicht mehr, aber beim Wein siegt die Macht der Gewohnheit – Pardon: der Tradition. Klaus Buggisch, Karlsruhe

Damit dieser nicht herausfällt!

Das ist besonders schön bei Champagnerflaschen zu sehen. Dort kommt es durch die Flaschengärung gerne zu hohem Druck, der auf eine durch den „Innennubbel“ vergrößerte Oberfläche verteilt wird, womit sich die Kraft pro Quadratzentimeter verringert – und der Boden geringer belastet wird.

Petra Becker, Vaihingen-Enz

Riecht das Meer nach Fisch oder Fisch nach Meer? (23. 10.)

Frischer Fisch riecht nicht, schmeckt aber oft nach mehr!

Gerd Neurath, Saarbrücken

Weder noch. Ich glaub, beides riecht nach Algen. Anjuschka Grün, Bremen

Wenn der Meeresfisch frisch ist, riecht er nach Meer. Wenn der Fisch nicht mehr nach Meer riecht, sondern nach Fisch, ist er nicht mehr frisch. Riecht das Meer nach Fisch, hat es irgendwo tote Fische. Horst Heyd

Jedenfalls riecht mehr Meerfisch mehr als nicht mehr Nicht-Meerfisch!

Philipp G. Scharfenbaum, Olpe

Kann man eine Zahnpastatube wirklich restlos ausdrücken? (9. 10.)

Man kann sie (fast) restlos leer kriegen! Wenn die Pasta ohne viel Drücken zu Ende geht, einfach etwas Wasser hineinlaufen lassen, leicht laufender Wasserkran, Tube zuschrauben und durchwalken. Auf dem Kopf stehen lassen. Sie „geht“ nach einer Weile wieder erstaunlich lange. Vorgang am Ende noch mal wiederholen: Oh Wunder! Das geht wirklich! Peter Neuhaus

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