Afghanen im Ungewissen

Hamburg taz ■ Die Länder lassen die afghanischen Flüchtlinge im Unklaren über ihre Zukunft. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Schleswig-Holsteins SPD-Ressortchef Klaus Buß, sagte gestern nach dem Treffen nur, ein Beschluss sei einstimmig gefallen. Zum Inhalt wolle er schweigen, um die Verhandlungen Schilys mit Afghanistans Regierung nicht zu gefährden. Es sei aber ein „deutlicher Fortschritt“ erzielt worden. Buß tritt für ein Bleiberecht für lange hier lebende Afghanen ein. Er werde zum IMK-Beschluss „nichts sagen“, erklärte auch Marco Haase, Innenbehördensprecher im CDU-regierten Hamburg, wo bundesweit die meisten Afghanen leben. „Wir gehen aber davon aus, dass wir ab Frühjahr mit der Abschiebung alleinstehender Männern zwischen 18 und 64 beginnen können.“ Was mit den übrigen, mindestens 5.000 in Hamburg geduldeten Afghanen „geschieht, muss man dann sehen“.