: Wulff auf Reset
4. Juni 2004: Der niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann (CDU) stimmt auf der Kultusminister-Konferenz (KMK) dafür, die neue Rechtschreibung zum 1. August 2005 verbindlich zu machen.
13. Juni: Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) fordert in der Bild am Sonntag (BamS) die Rückkehr zur alten Rechtschreibung.
29. Juni: Wulff kündigt in der FAZ an, den Beschluss der KMK auf der Ministerpräsidentenkonferenz aufheben zu lassen. Und: „Es bedarf einer gewissen Bewegung in der Bevölkerung.“
22. Juli: Wulff fordert im Münchner Merkur, in puncto Rechtschreibreform die „Reset-Taste“ zu drücken.
1. August: Im niedersächsischen Elsfleth gründet sich die Volksinitiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“.
8. August: Wulff berichtet in der BamS, immer mehr Ministerpräsidenten teilten seine Meinung.
14. August: Busemann schließt in der Nordwest-Zeitung einen Alleingang Niedersachsens aus und hält eine kleine Reform für denkbar.
18. August: Niedersachsens CDU-Landtagsfraktion kehrt auf Drängen von Fraktionschef David McAllister zur alten Rechtschreibung zurück.
23. August: Unterschriftensammlung für Volksinitiative startet.
19. September: Wulff erwägt in der BamS den Rückzug Niedersachsens aus der KMK, Grund: die Rechtschreibreform.
24. September: Bis auf Wulff (Niedersachsen) und Peter Müller (Saarland, CDU) sind alle Ministerpräsidenten für die Reform.
6. Oktober: Wulff rudert zurück: Reform soll bleiben, aber später als zunächst geplant verbindlich werden.
7. Oktober: Wulff räumt ein: „Es gibt keine Möglichkeit der Rückkehr zur alten Rechtschreibung.“
10. Oktober: Wulff lehnt im ZDF einen Volksentscheid über Rechtschreibreform ab: Das Thema sei „nicht geeignet für eine Volksabstimmung“. sim