: Härtere Zeiten für Aussiedler
BERLIN afp ■ Der Aussiedlerbeauftragte Hans-Peter Kemper (SPD) hat sich für einen härteren Kurs bei der Integration von Aussiedlern ausgesprochen. „Wer bei uns lebt und einen Sprachkurs angeboten bekommt, von dem kann man erwarten, dass er dies Angebot annimmt“, sagte Kemper der Berliner Zeitung. „Wenn er das nicht tut, obwohl der Kursbesuch zumutbar gewesen wäre, dann muss das Konsequenzen haben, bis hin zu Kürzungen bei der Sozialhilfe.“ Dies gelte auch für Russlanddeutsche. Kemper wandte sich gegen Stimmen von SPD und Grünen, die positive Anreize für den Spracherwerb fordern. „Nach meinem Dafürhalten muss man aber jemanden nicht eigens dafür belohnen, dass er Deutsch lernt. Das ist nämlich in seinem ureigensten Interesse, wenn er hier leben und arbeiten will.“ In den vergangenen Jahrzehnten seien rund fünf Millionen Aussiedler aufgenommen worden. „Gerade bei jungen Aussiedlern gibt es große Drogen- und Alkoholprobleme und eine große Gewaltbereitschaft“, sagte Kemper, der von Beruf Kriminalbeamter ist.