Gelsenkanäle verramscht

GELSENKIRCHEN taz ■ Gestern wollte der Rat der Stadt Gelsenkirchen über den Verkauf des städtischen Abwassernetzes entscheiden. Für 165 Millionen Euro sollen die Kanäle an Gelsenwasser veräußert werden. Das Abstimmungsergebnis war zum Redaktionsschluss nicht bekannt. CDU und Grüne hatten aber ihre Zustimmung signalisiert. „Das Geld geht zu 100 Prozent in die Schuldentilgung“, sagt Kämmerer Rainer Kampmann. Die Gelsenwasser AG, Deutschlands größte Wasserversorgungsfirma, steht ihrerseits vor der Übernahme durch die Stadtwerke Dortmund und Bochum. „Wir zahlen einen angemessenen Preis“, sagt Gelsenwasser-Sprecher Felix Wirtz zum Kauf des Kanalnetzes. Gelsenwasser helfe das Geschäft bei „der Ausdehnung seines Portfolios“. Betriebsbedingte Kündigungen für die städtischen Kanalmitarbeiter seien ausgeschlossen, sagt Wirtz. „Die Kollegen werden unbefristet weiter beschäftigt.“ TEI