: Versorgungslücke trotz Riesterrente
BERLIN afp ■ Auch die Riesterrente kann laut einer Studie die wachsende Versorgungslücke im Alter nicht schließen. Die Regierungsbeschlüsse zur Rentenbesteuerung und der Einführung eines demografischen Faktors machten eine zusätzliche private Vorsorge erforderlich, so das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) gestern. Vor allem ältere Jahrgänge müssten deutlich mehr als die maximal geförderten 4 Prozent ihres Bruttoeinkommens zurücklegen, sagte DIA-Sprecher Bernd Katzenstein. „Wir appellieren an die Eigeninitiative.“ Nur mit der Riesterrente sei der Lebensstandard im Alter in vielen Fällen nicht zu halten. Das hauptsächlich von der Deutschen Bank getragene DIA beruft sich auf eine Studie des Rentenexperten Reinhold Schnabel, derzufolge die durchschnittliche gesetzliche Nettorente von 70 Prozent des letzten Einkommens bis 2040 auf Werte um 50 Prozent absinkt. Schnabel bezog die Reformvorschläge der Rürup-Kommission und die Beschlüsse zu einer nachgelagerten Rentenbesteuerung in seine Berechnungen ein. Nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen bleibt demnach vor allem gut verdienenden älteren Jahrgängen bis 2040 weniger als die Hälfte ihres letzten Nettoeinkommens.