Tierschutzverfahren eingeleitet

Münster taz/dpa ■ Gegen das Tierversuchslabor Covance Laboratories ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft Münster. Der Deutsche Tierschutzbund hatte auf einen Fernsehbeitrag der ZDF-Sendung „Frontal 21“ mit einer Strafanzeige gegen das Münsteraner Unternehmen reagiert. Die heimlichen Aufnahmen eines eingeschleusten Tierschützers zeigten, wie Mitarbeiter Rhesusaffen und Makaken quälten. Auch hätten die Affen Verhaltensstörungen aufgewiesen.

Umweltministerin Höhn ließ daraufhin das Labor sofort amtstierärztlich untersuchen. Der Leiter des Veterinäramts in Münster, Roland Otto, machte sich vor Ort ein Bild und leitete am Donnerstag seinen Prüfbericht dem Umweltministerium zu. Bei Redaktionsschluss lag dem Ministerium der Bericht noch nicht vor. Covance Laboratories ist kein unbeschriebenes Blatt: Wie nun bekannt wurde, läuft bereits ein weiteres Verfahren gegen das Tierversuchslabor wegen der Tötung von mehreren hundert Affen. NAW