: Beamte: Keine Reform, bitte
DÜSSELDORF taz ■ Peter Heesen, seit vier Wochen Vorsitzender des deutschen Beamtenbunds, jagt ein Phantom. In der NRW-Wochenendbeilage der „Welt am Sonntag“ wirft der Bonner Studiendirektor der Landesregierung Unzurechnungsfähigkeit vor: „Ich fürchte, die Düsseldorfer haben gar nicht begriffen, was sie da tun“, lässt sich Heesen zitieren – schließlich fordere das Kabinett die Abschaffung des Berufsbeamtentums. Wegen zukünftiger Sozialversicherungspflicht drohten nicht nur Mehrausgaben – noch gravierender seien absehbare Arbeitskämpfe: „Was ein Streik beispielsweise der Sicherheitsorgane auslösen würde, mag ich mir gar nicht vorstellen: Es wäre eine Einladung an Terroristen und Kriminelle“, beschwört der Oberbeamte den Notstand.
Heesens Problem: Rot-Grün will lediglich die Laufbahnen durchlässiger gestalten, Beförderungen sollen nicht mehr auf Lebenszeit gelten. Eine generelle Abschaffung des Beamtentums steht nicht zur Debatte. WYP