letzte Fragen

Wie kommt das Salz ins Meer? (4. 12.)

Schon mal etwas von der Ursuppe gehört? Reinhold Waber, Mertingen

Das Salz war ja vorher da!

Sebastian Lovens, Berlin

Die Frage müsste vielmehr heißen: Wie kommt das Meer an das Salz? Das Wasser (respektive Henne oder Ei?) hat sich nämlich im Laufe der Evolution der Erde gebildet und dann aus der Erde das bereits vorhandene Salz herausgewaschen. Marco Ochs

Vor langer, langer Zeit gab es auf der Erde einen Kontinent, der Atlantis hieß. Jahrtausende lebten Millionen von Menschen friedlich auf ihm. Eines Tages beschloss das Meer, ihn sich einzuverleiben. Der Kontinent versank und riss die Menschen auf ihm mit in die tobende See. Da begann ein großes Heulen und Zähneklappern. Die Menschen vergossen salzige Tränen, milliardenfach. Seither ist das Meer salzig.

Claus Langbein

Das kommt vom Schweiß der Fische. Wenn die irre lange geschwommen sind, kommen sie ins Schwitzen. Und wenn sie von größeren Fischen gejagt und von Fischernetzen bedroht werden, ist es der Angstschweiß. Wer das jetzt eklig findet, der soll mal darüber nachdenken, was Fische im Wasser noch alles treiben …

Barbara Kirsch, Lüneburg

Warum sind die Borsten an WC-Bürsten immer weiß? (4. 12.)

Det jiebt sich!

Ulrich Staets, Düsseldorf

Nur die neuen sind weiß.

Reinhard Brünner, Reichertshofen

sowie Christiane Kulzer, Berlin

Weil die Farbe Weiß der Inbegriff für Sauberkeit, Reinheit, angenehmen Duft etc. ist. Es gibt halt keine andere Farbe, die uns für den Augenblick so schön darüber hinwegtäuschen kann, dass wir uns in Wirklichkeit an genau dem Ort befinden, der seiner Bestimmung nach definiert ist durch Schmutz, üblen Geruch und die eher dunklen (Schmutz-)Farben. Das gilt natürlich erst, seit das alte Plumpsklo durch das neue, dezent in Weiß gehaltene Klo ersetzt worden ist. Und: die weißen Borsten stellen sicher, dass die Bürste rechtzeitig ausgetauscht wird, bevor sie sich endgültig braungrün verfärbt hat, was bei dunkelfarbigen Bürsten nicht der Fall wäre. Eine Garantie gibt aber es leider nie. Ich selbst habe in WCs braunborstige Bürsten (die es tatsächlich auch in neu gibt) gesehen, bei denen der Verdacht aufkam, dass es sich in Wirklichkeit nicht um neue braunborstige, sondern um alte, verfärbte weißborstige Bürsten handeln könnte.

Roland Weber, Hamfelde

Aus demselben Grund, weshalb auch Brautkleider weiß sind. Damit schon mal von Anfang an klargestellt wird, wer das Klo zu reinigen hat. Deshalb ist auch das meiste Geschirr weiß. [Pfui, da kann man ja nur noch sagen: Mädels, heiratet nie in Weiß! Die ledige Red.]

Uwe Barkow, Frankfurt /Main

Sind sie das? Oha! Dann muss ich mir wohl langsam mal ne neue zulegen.

Olaf Wuttke

Die Borsten bei Hewi-WC-Bürsten sind schwarz. Ist ja auch sinnvoll. Andererseits sieht man bei weißen Borsten, ob noch was dranhängt, was später zu unangenehmem Raumklima führen könnte. Andrea Fuchs, Stuttgart

Sie sind in der Regel weiß, damit solche Dreckschweine wie mein blinder Freund (ja, du, Florian!) sich durch den größtmöglichen Kontrast von Blütenweiß und Fäkalbraun doch den augenscheinlichen Beweis dicht genug vor Augen halten können, dass Bremsstreifen hinterlassen wurden. Mal ehrlich, Gérome (deinen Accent cironflexe hab ich gerade runtergespült, pardon): Noch nie im Drogeriemarkt gewesen? Da gibt’s zweifarbige Bürsten: unten passenderweise dunkel, oben weiß. Alternativ ist auch ein Ikea-Besuch anzuraten, da gibt’s hellblaue Borsten.

Tina Marquardt, Rendsburg

Wegen des Kontrasts. Man sieht sofort, ob noch „was dran“ ist. Dann kann man wieder eintauchen und mit einigen Links-rechts-Versuchen die Situation klären, nur wickelt sich dann meist Klopapier darum, und die Lage wird noch schlimmer. Dann bleibt nur noch das schwunghafte „Abschlagen“, was die Lage verschlimmbessert, denn die Kloschüssel gleicht danach einer Sprenkelwiese. Somit entschließt man sich zu einer Zwischenspülung mit hineingehaltener Klobürste, was im ungünstigen Fall zu einem Neueintrag von „Material“ führt, und die Prozedur beginnt von vorn. Oder man nähert sich asymptotisch dem optisch wie hygienisch vertretbaren „Null-Punkt“. Ich glaube nicht, dass man mit angepasster Farbgebung ein besseres Endresultat erzielen würde, man würde sich lediglich um die visuelle Eingangskontrolle mogeln, und dem Nachfolger fiele die Aufgabe zu, die umgangenen Iterationsstufen nachzuholen.

Hans-Peter Klein, Eller/Mosel

Mein Mann sagt, damit man weiß, wann man eine neue kaufen muss; und ich denke, damit man sofort sehen kann, ob sich der Gebrauch auch wirklich gelohnt hat.

Britta Ziegler, Königswinter

Damit man sieht, wie dringend eine neue Bürste gekauft werden muss. Das ist ein ähnlicher Effekt wie bei der Zahncreme, die sich nach ausreichender Putzdauer verfärbt.

Barbara Kirsch, Lüneburg

Früher gab es nur Naturhaarbürsten, die je nach verwendetem Tier beige bis braun waren. Diese blieben langfristig unauffällig-unverändert in der Verwendung. Als die chemische Industrie die Herstellung von Kunststoffen so weit perfektioniert hatte, dass sich die Bürstenhersteller dieser deutlich billiger produzierbaren Rohstoffe bedienen konnten und wollten, entdeckten sie das Problem der extrem langen Haltbarkeit von Kunststoffen. Also dachten sie darüber nach, wie sie dafür sorgen konnten, dass dieser Markt nicht in absehbarer Zeit gesättigt wird. Das Ergebnis war die weißborstige Klobürste, die in relativ kurzen Zeitabständen ersetzt werden muss. Jan Ceresnak

Es gibt auch schwarze (bin glücklicher Besitzer von so einer). Und in allen anderen Farben auch. Kloschüsseln auch. Die Farbe weiß wird nur gewählt, da sie die Reinheit darstellt. Wenn etwas weiß ist und augenscheinlich sauber, denkt man, es wäre hygienisch. Wenn’s schwarz wäre, könnte man den Eindruck haben, es wäre unrein.

Andreas Galatis, Offenbach

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